Montag, 25. November 2013

Aktion 16 Tage gegen Gewalt an Frauen 2013: Wanderposter

Zur diesjährigen Kampagne haben wir ein Poster entworfen, welches das Berner Modell bei sexueller Gewalt an Frauen vorstellt. Es wandert jeden Tag zu einer anderen Institution und macht dort an diesem Tag auf das Thema sexuelle Gewalt und das Beratungsangebot im Kanton Bern aufmerksam.


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Ziel

Effizientes, professionelles Hilfsangebot: Der komplexen Situation einer von sexueller Gewalt betroffenen Frau wird Rechnung getragen und eine weitere Traumatisierung verhindert. 

Prinzipien

Betreuung von Frauen durch eine Frau: Auf der Ebene der Polizei, der gynäkologischen und gerichts- medizinischen Untersuchung sowie der psychosozialen Beratung ist die Betreuung durch eine Frau gewährleistet, auch nachts. Spurensicherung ohne Meldepflicht bei der Polizei: Ein polizeiliches und gerichtliches Verfahren kann eine grosse Belastung bedeuten. Das Berner Modell ermöglicht eine Spurensicherung ohne automa- tische Meldung an die Polizei. Eine betroffene Frau kann sich nach erfolgter Untersuchung in Ruhe eine Anzeige überlegen und sich beraten lassen, ohne dabei etwas zu verpassen. Interdisziplinäre Vernetzung: Involvierte Institutionen, Fachstellen und Behörden erarbeiten gemeinsam Strategien zu einer möglichst optimalen Betreuung einer betroffenen Frau.

Anlaufstellen

Ausgangspunkt Frauenklinik: In der Frauenklinik wird eine Frau auf Wunsch auf Verletzungen, sexuell übertragbare Krankheiten und Spuren des Täters untersucht. Für die Spurensicherung wird das Institut für Rechtsmedizin beigezogen. Ideal ist, wenn die Untersuchung innerhalb der ersten 72 Stunden erfolgt. Die Frau kann eine Notfallverhütung erhalten und Medikamente, die das Risiko einer Übertragung von Krankheiten verringern. Die Ärztin informiert sie über weitere Hilfs- und Beratungsangebote.
Ausgangspunkt Opferberatungsstelle: Spezialisierte Stellen im Kanton Bern sind die Opferberatungs- stellen Biel, Lantana in Bern und Vista in Thun. Die Fachstellen bieten psychologische Beratung, informieren über Vor- und Nachteile einer Anzeige und begleiten in der Verarbeitung und im weiteren Vorgehen.
Ausgangspunkt Polizei: Bei der Polizei kann eine Frau von einer spezifisch ausgebildeten Kriminal- beamtin betreut werden. Diese nimmt ihre Anzeige entgegen und organisiert die Untersuchung und Spurensicherung in der Frauenklinik. Sie erklärt ihr das weitere Vorgehen und informiert sie über die Opferberatungsstellen. Mit der Anzeige beginnt ein Strafverfahren, das von der Frau nicht mehr zurückgezogen werden kann.

Hilfsangebot

Universitätsklinik für Frauenheilkunde Tel. 031 632 10 10 
Lantana, Fachstelle Opferhilfe bei sexueller Gewalt, Bern Tel. 031 313 14 00, Onlineberatung: www.lantana-bern.ch 
VISTA, Fachstelle Opferhilfe bei häuslicher und sexueller Gewalt, Thun Tel. 033 225 05 60 
Service d'Aide aux Victimes, Biel/Bienne Tel. 032 322 56 33 
Kantonspolizei Bern, Kontaktstelle für Frauen Tel. 031 332 77 77 (Telefonbeantworter, Polizistin ruft umgehend zurück)

Weitere Informationen im Internet: 

www. familienplanung.insel.ch



Standorte des Wanderposters

    • Mo 25.11.2013 Universitätsklinik für Frauenheilkunde, Bern
    • Di 26.11.2013 Xenia, Beratungsstelle für Frauen im Sexgewerbe, Bern
    • Mi 27.11.2013 Familienplanung, Spitalzentrum, Biel
    • Do 28.11.2013 Beratungsstelle Opferhilfe, Biel
    • Fr 29.11.2013 Berner Fachhochschule, Fachbereich Gesundheit, Bern
    • Sa 30.11.2013 City Notfall, Bern
    • So 01.12.2013 Hirslanden Praxiszentrum am Bahnhof, Bern
    • Mo 02.12.2013 Lantana, Fachstelle Opferhilfe bei sexueller Gewalt, Bern
    • Di 03.12.2013 Wen-Do, Büro für Gewaltprävention und Beratung, Bern
    • Mi 04.12.2013 Berufsbildung BFF, Bern
    • Do 05.12.2013 Berner Gesundheit, Bern
    • Fr 06.12.2013 Kriseninterventionszentrum der UPD, Bern
    • abends Reitschule, Frauenraum, Bern
    • Sa 07.12.2013 Spital fmi, Interlaken
    • So 08.12.2013 Spital STS AG,Thun
    • Mo 09.12.2013 Centre de planning familial du Jura bernois, St. Imier
    • Di 10.12.2013 Kantonspolizei Bern, Prävention, Bern
    • abends WG Heimgarten, Wabern










Sara Schmid, Fachfrau Sexuelle Gesundheit

Sandra Schertenleib, Sozialarbeiterin

Dienstag, 5. November 2013

Wanderposter Berner Modell


Vom 25. November bis 10. Dezember 2013 wird es wieder heissen "16 Tage gegen Gewalt an
Frauen", in diesem Jahr mit dem Schwerpunkt sexuelle Gewalt.
Als Zuständige für Untersuchungen nach sexueller Gewalt im Rahmen des Berner Modells sind wir an diesem Schwerpunkt besonders interessiert.
Wir haben ein Poster entworfen, welches das Berner Modell vorstellt. Es wandert jeden Tag zu einer anderen Institution und macht dort an diesem Tag auf das Thema sexuelle Gewalt und das Beratungsangebot im Kanton Bern aufmerksam.
Am Samstag, den 23.11.2013 waren wir dem schlechten Wetter zum Trotz auf dem Bundesplatz bei der Auftaktveranstaltung der Kampagne mit einem Informationsstand vertreten.

Sara Schmid, Fachfrau Sexuelle Gesundheit
Sandra Schertenleib, Sozialarbeiterin